16 Okt 2016

DIE KÖNIGIN AUF DEM SCHAFOTT: MARIA STUART 1586

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„Mit einer Frau sind die Stuarts aufgestiegen und mit 72.er Frau werden sie untergehen.“ Mit diesen Worten nahm Jakob V. Steward, König von Schottland, zwei Wochen nach seiner Niederlage ge­gen die Engländer in Solway Moss die Nachricht von Marias Geburt am 8. Dezember 1542 auf, seiner Letztge­borenen und einzigen ihm von Marie de Guise geschenkten Erbin. Der Herr­scher spielte damit auf Walter The Ste­ward und die Tochter Roberts I. von Schottland Marjorie Bruce an, die Be­gründer seiner eigenen Dynastie. Das gerade erst zur Welt gekommene Mäd­chen hätte, genau wie ihre Vorfahrin, den väterlichen Thron geerbt. Sieben Tage später starb der König an der Cholera und seine Prophezeiung be­gann, sich zu bewahrheiten. Maria stammte in direkter Linie vom Haus Tudor ab: Margaret, ihre Großmutter väterlicherseits war die Schwester Hein­richs VIII. von England. Dieser be­mühte sich unverzüglich darum, seinem Sohn Edward die Hand der neuen Königin von Schottland zu sichern, doch die Heiratsverhandlungen schei­terten an der schottischen Opposition. Mit sechs Jahren wurde Maria nach Frankreich gebracht, wo sie am Hof Heinrichs II. aufwuchs und 1558 mit dessen Erben Franz verheiratet wurde, genau in dem Jahr als in England Eli­sabeth den Thron bestieg. Die gleicher­maßen verhängnisvolle wie berühmte Rivalität zwischen den beiden Köni­ginnen offenbarte sich schon sehr bald.

Quelle: Documenta Vaticana / Marco Maiorino -2013

Recherchiert und zusammengefasst von Sharon

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